Willkommmen, ich bin
NOËMI SACHER
Als Kind war ich eine literarische Allesfresserin. Nur dick mussten die Bücher sein oder alternativ mehrere Bände haben. Die Notwendigkeit gute, statt dicke Bücher zu lesen, ergab sich erst, als der Schulstoff anspruchsvoller wurde und ich darum weniger Zeit zum Lesen hatte.
Doch von da an liess mich die Frage nicht mehr los: Warum gefielen mir die einen Bücher, aber andere nicht? Warum waren einige Bücher spannend, während andere nie richtig in Fahrt zu kommen schienen?
Leserin
Nach der Matura schrieb ich mich an der Uni Zürich ein und hoffte, im Studium Antworten auf diese Fragen zu finden (und falls nicht, konnte ich immerhin einige Jahre lesen und es studieren nennen). Doch die Germanisten hatten die "schlechten" Bücher bereits aussortiert und befassten sich nur mit den angeblich guten. Darum wandte ich mich der Volksliteratur und der Bestsellerforschung zu, wo ich auch meine Lizenziatsarbeit schrieb. Allmählich fing ich an, der Sache auf die Spur zu kommen.
Studentin
Als ich vor rund zehn Jahren selbst mit dem Schreiben anfing, ging mir rasch auf: Verstehen, was gute Bücher ausmacht, heisst noch lange nicht, auch gute Bücher schreiben zu können. All meine Fragen waren – aus einer neuen Perspektive – so aktuell wie nie zuvor. Ich fing an, Ratgeber zu lesen, mich in Foren zu tummeln, ganze Nächte mit anderen Schreibenden zu diskutieren und belegte schliesslich einen dreijährigen Studiengang für literarisches Schreiben an er SAL in Zürich.
Schreiberin
Ich schrieb erste Geschichten, die in Anthologien erschienen, und indem ich immer besser verstand, wie schreiben geht, wuchs die Lust, mein Wissen zu teilen.
Noch während ich an meinem historischen Roman (in Türstopperdicke) schrieb, fing ich an, Schreibkurse zu geben.
Noch mehr als das Schreiben liebe ich es, Menschen zum Schreiben zu inspirieren und ihnen die Wunderwelt zu zeigen, die in guten Büchern verborgen liegt.